Das Kirchenschiff von St. Josef in Höchst ist voll besetzt mit Eltern, Geschwistern, Großeltern. In den Gesichtern steht freudige Erwartung, was ihre Kinder - teils nach nur vier Monaten, teils aber auch nach sechs Jahren Instrumentalunterricht und Chorproben - gleich präsentieren werden. Am Ende wird ein Vater begeistert sagen: "Sie werden immer besser!"
Den Anfang dürfen die jüngsten Streicherinnen und Streicher machen - mit Sleigh Bell Rock, dem Klassiker "Morgen kommt der Weihnachtsmann" und einem Renaissancetanz. Diese Stücke hat Jessica Walter mit ihnen einstudiert. Das Weihnachtsmann-Motiv nehmen anschließend die Bläserinnen und Bläser aus der Orchester-
klasse 5 unter Thomas Winter gekonnt auf. Und auch der Chor der Unterstufe unter Liane Möhn zeigt mit traditionellen Melodien, wie gut bereits das konzentrierte Zusammenwirken gelingt. Der Applaus zeigt ihnen, wie gut sie bereits aufeinander hören, ihren Instrumenten und Stimmen weiche Klänge entlocken, die Noten lesen und dabei noch die Dirigierenden im Blick behalten. An bekannte Stücke wie Händels "Hornpipe" oder die Filmmusiken zu "Spiderman"
oder "Skyfall" - mit Solopart von Greta Moesner wagen sich anschließend die größeren Ensembles aus Streichern und Bläsern heran. Intensiv haben sie die komplexen Werke auf der mehrtägigen Probenfahrt im Dezember in Bad Homburg geübt - und werden durch eine erfolgreiche Aufführung belohnt. Beim Nussknacker-Medley tritt Mael Steiger mit seinen Geigensoli aus der Streichergruppe hervor, sicher begleitet von Colin Lundstrom am Tasteninstrument. Unsere Schülersprecherin Bellul Tewelde zeigt ihre samtige Stimmgewalt beim Solo in "I don't want a lot for Christmas" und steht dem Original Mariah Careys in Nichts nach.
Eine besondere Stille breitet sich im Kirchenschiff aus, als der Kammerchor unter Jeannine Görde "Where Are You Christmas?" und später der Chor der Jahrgangsstufen 7-10 "Mary, Did You Know?" interpretiert. Die Zuhörer genießen die weichen Klänge der geübten Sängerinnen und Sänger und spüren eine besondere Qualität: So schön klingt es, wenn der Einzelne sich die eigenen Stimme spürt, sie einbringt, sich dabei aber dem Gesamtklang unterordnet.
Während das Gitarren-Ensemble im vergangenen Jahr noch ohne seine Leiterin, Frau Sieper, aufgetreten ist, spielen jetzt die Jüngeren die wichtigen, rhythmusgeben- den Basslinien, während die Älteren mit Frau Sieper vielstimmig und einfühlsam Melodielinien im "Spanischen Tanz" und drei Weihnachtsliedern gekonnt darübersetzen. Kräftige "Hey"-Rufe setzen einen frischen Akzent und sorgen für Lacher im Publikum. Mit drei komplexen mehrstimmigen Sätzen
ziehen die Gitarristen die Zuhörer in den Bann. Festlich und mit sichtbarer Freude am mächtig-prächtigen Zusammenspiel aller Instrumentalisten und Sänger beenden alle gemeinsam diesen Auftakt zu Weihnachtsfeiertagen und den ersehnten Ferien.
Schulleiter Benjamin Metz und Stefan Engels für den Förderverein sprechen allen Beteiligten große Anerkennung und ihren Dank aus - denn nur mit der großzügigen finanziellen Unterstützung des Fördervereins und dem hohen Engagement, der Geduld und dem Fachwissen der Musik-Fachschaft und der Bereitschaft der Lernenden, zu üben und an sich zu arbeiten, konnte dieses Event gelingen. Die Leibniz-Schule dankt schließlich den ehrenamtlichen Küsterinnen und Küstern der Kirchengemeinde, die uns den Zugang zum Konzertort ermöglichten.