Warum sollte man keine Papiertaschentücher in die Toilette werfen? Wer hat sich denn darüber schon einmal Gedanken gemacht? Der Wahlunterrichtskurs Naturwissenschaften der Jahrgangsstufe 10 von Frau Menig-Scholz hat sich diese wichtige Alltagsfrage gestellt - und zwei der Schüler haben es in die zweite Runde des Internationalen Science-Wettbewerbs IJSO 2025 geschafft: Anir Boumakhloufi und Linus Rathmann (WU-Nawi 10).
In der ersten Runde mit dem Titel „Papperlapapp!“ drehte sich alles um den faszinierenden Werkstoff Papier. Es wurden Schreibpapier, Küchenrolle, Papiertaschentücher und Toilettenpapier unter die Lupe genommen und verschiedenen „Belastungstests“ unterzogen. Die Herstellungsverfahren und Zusatzstoffe der Papiersorten mussten recherchiert werden. Danach konnten alle Teilnehmer zu erklären, warum Schreibpapier besonders glatt ist und Papiertaschentücher auch im nassen Zustand nicht zerreißen. Stärke macht das Papier glatt und beschreibbar und „Nassfestmittel“ sind das Geheimnis hoher Reißfestigkeit im nassen Zustand und der Grund, warum man Papiertaschentücher besser nicht in der Toilette entsorgt: Sie lösen sich im Gegensatz zu Toilettenpapier nicht auf, können sich verhaken, verklumpen und damit zu Verstopfungen führen!
Auf eine harte Probe wurden Geduld und Fingerfertigkeit beim Falten von Papierbrücken mit Zick-Zack-Strukturen gestellt, um herauszufinden, wie viel Gewicht solche Brücken aushalten können. Ein gutes Zeitmanagement bewies dabei Linus, der die Fahrzeiten im Bus nach Hause unkonventionell zum Falten der Papierbögen nutzte. Und das war nicht das einzige Erfolgsrezept, mit dem er und sein Teampartner Anir den Sprung in die zweite Runde geschafft haben: „Konzentration“, fügt Anir treffend hinzu. Damit sind die beiden zwei von 1090 Schülerinnen und Schülern, die sich von über 3800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland und deutschen Schulen im Ausland für die zweite Runde qualifiziert haben. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung!
Und was sind die Meinungen des Kurses zu dieser Premiere der Leibnizschule bei der IJSO?
Marko hat besonders die „Vielfalt der Aufgaben“ gefallen und für Lars war es „lustig, spannend und mal etwas Anderes und herausfordernd: Praxis, Theorie und Recherche in einem“. Ben betont: „Zu Recherchieren und Protokollieren hat Spaß gemacht, aber man hätte vielleicht ein spannenderes Thema als Papier wählen können!“ Dann hoffen wir darauf bei der IJSO 2026J!
Jetzt drücken wir aber erst einmal Anir und Linus die Daumen: Sie haben in der 2. Wettbewerbsrunde das IJSO-Quiz geschrieben. Dabei mussten sie zu 24 Fragen aus den Bereichen Biologie, Chemie und Physik die jeweils richtigen Antworten ankreuzen. Auf das Ergebnis Ende März sind wir sehr gespannt.

Text und Bild: Dr. Jutta Menig-Scholz - auf dem Bild sind zu sehen (v.l.n.r.) Marko Pejcic (10a), Joel Ghide (10a), Linus Rathmann (10c), Anir Boumakhloufi (10e), Ben Singer (10b), Lars Langohr (10b)