Wann ist man Teil eines Landes? Welche Rolle spielt die Hautfarbe? Wann fühlt man sich zugehörig? Um diese Fragen drehte sich der Text, den Sophja Weisker, die diesjährige Schulsiegerin des Französisch-Vorlese-Wettbewerbs der Leibnizschule, im Stadtentscheid “Au plaisir de lire” vortrug. Auf Französisch selbstverständlich. Hier erreichte die Neuntklässlerin aus der 9f den dritten Platz unter allen teilnehmenden Frankfurter Schulen. Dabei hat sie ein einfaches Erfolgsrezept.

“Es ist wichtig, dass man Spaß beim Lesen hat, dass man es genießt”, meint Sophja, “selbst wenn man nicht gewinnt.” So hat sie es genossen, aus dem Roman “Le jour où la France est devenue la France” von Thierry Lenain zu lesen. Den hatte sie als Preis für den Schulsieg geschenkt bekommen und konnte vor dem stadtweiten Wettbewerb üben, möglichst flüssig und lebendig zu lesen. Dann folgte, wie in jedem Jahr, auch ein unbekannter Text. Dieser war nicht mit Zahlen, dafür aber mit besonders langen Wörter gespickt. “In einem Satz waren richtig viele davon”, seufzt Sophja und lächelt gleich darauf wieder. Er drehte sich um einen Jungen, der in der Schule gehänselt wird. Auch hier überzeugte sie die Jury in der Bibliothèque francophone im Haus des Studienseminars Frankfurt.

Dennoch wird die fast 15-Jährige vermutlich in der Oberstufe nicht Französisch- sondern Englisch-Leistungskurs wählen. “Ich mag gerne neue Sprachen”, erzählt sie. “Aber Englisch eben am liebsten.” Auch hier kann man das Lesen genießen – und das kann Sophja ja nachweislich gut. Die Leibnizschule gratuliert ihr zum Erfolg!

Weitere Infos zum Vorlesewettbewerb gibt es auf der Homepage des Wettbewerbs “Au plaisir de lire”.