Bundesweit erhielten CDU/CSU 10,7 Prozent – an der Leibnizschule annähernd genauso viele. Die Sozialdemokraten hatten bundesweit 12.2 Prozent der Jugendlichen von sich überzeugt, in Höchst dagegen 18,5 Prozent. Bei der AfD stehen den bundesweit 6,5 Prozent an der Leibnizschule 2,5 Prozent gegenüber. Claude Goerner, Lehrer für Politik und Wirtschaft an der Leibnizschule und “Wahlleiter”, schätzt das Angebot sehr, an dem sich seit der Einführung 1999 bundesweit schon mehr als drei Millionen Jugendliche beteiligt haben. Denn im Vorfeld von Wahlen bereiten sich Schülerinnen und Schüler im PoWi-Unterricht oder anderen Fächern auf die Wahlen vor. Sie informieren sich über Parteiprogramme, die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments sowie aktuelle Themen wie zurzeit dem Klimaschutz und den “Friday for future”-Demonstrationen. Anschließend geben sie online in geheimer und freier Wahl ihre Stimme ab. Die Ergebnisse dürfen immer erst nach dem eigentlichen Wahltermin veröffentlicht werden.
Die Aktion wird durch so genannte “Demokratie-Aktionäre”unterstützt, die jeweils einer Schule die Teilnahme an der Wahl finanzieren. So stehen aktuell bundesweit 148 Schulen auf der Warteliste und suchen einen Aktionär. Insgesamt nehmen 2760 Gymnasien, Haupt- und Realschulen sowie Berufsschulen an den Juniorwahlen teil – 172 davon in Hessen.
Bei der Juniorwahl zur Europawahl haben die Leibnizschüler der neunten Jahrgangsstufe nicht nur der Partei “Die Grünen” mit 45,4 Prozent der abgegebenen 131 Stimmen eine satte Mehrheit verschafft. Sondern sie toppen damit auch den Durchschnitt der rund 484.000 Schülerinnen und Schüler, die bundesweit bei den Juniorwahlen ihre Stimme abgegeben haben. Diese sprachen sich mit 33,9 Prozent für “Die Grünen” aus. Der Vergleich ist auch in anderen Punkten interessant.