Ende Februar fand im Senckenberg Museum der Regionalwettbewerb Rhein-Main West von „Jugend forscht“ statt. Die Leibnizschule hat sich bei ihrer zweiten Teilnahme an diesem Wettbewerb sehr erfolgreich mit sechs Projekten präsentiert: Fünf Projekte in der Sparte „Jugend forscht“ und ein Projekt in der Sparte „Jugend forscht junior“.
Wie haben wir diesen besonderen Tag erlebt?
„Da muss ich ja schon um halb sechs aufstehen“, stellt Huda ernüchtert fest, aber freut sich doch schon sehr, zusammen mit ihrer Schwester Momna endlich das lange vorbereitete Projekt zu den „Gravity Hills“ präsentieren zu können. Denn schon um 7.45 Uhr geht es im Senckenberg Museum direkt in den beeindruckenden „Elefantensaal“. Dort warten unter den gigantischen Skeletten von Elefant, Narwal und Co bereits 30

Projektstände auf die jungen Forscherinnen und Forscher und vor allem ihre Ergebnisse. Aus Frankfurt nehmen neben der Leibnizschule, das Friedrich-Dessauer-Gymnasium, das Adorno-Gymnasium, die Musterschule, die Anna-Schmidt-Schule, die Freie Christliche Schule, die Heinrich-Kleyer-Schule und die Erasmus Frankfurter Stadtschule teil. Aus Offenbach, Oberursel, Bad Homburg, Hofheim und Kronberg kommen weitere sechs Schulen. Zügig gehen die sechs Leibniz-Teams und ihre Mitbewerber an das Gestalten der Stände mit den mitgebrachten Plakaten und Modellen.
Danach wird es aufregend! Von 9 Uhr bis 12 Uhr präsentieren die Jungforscherinnen und Jungforscher ihre Projekte der kritischen Jury.

Brunella erforscht in ihrem Technik-Projekt „Energie? Geht doch!“, ob der Mensch beim Gehen Energie gewinnen kann. Angeleitet von Frau Menig-Scholz entwickelt sie das Modell eines Schuhsohlen-Generators, mit dessen Strom z. B. eine kleine Powerbank geladen werden könnte.
Hinter dem Titel „Gravity Hills: Illusion oder Mysterium?“ steckt die Erforschung eines Phänomens, bei dem Dinge scheinbar einen Hügel hinauf rollen. Momna und Huda haben mit Hilfe ihres selbstgebauten Modells zeigen können, dass es
an der durch die Umgebung beeinflussten Blickachse liegt, die hier zu einer optischen Täuschung führt.
Die drei Zehntklässlerinnen Frieda, Lena und Raman Preet hatten die Idee, die Muskelkraft unserer 900 Leibnizschülerinnen und -schüler als grüne Stromquelle zu nutzen und hierfür auf dem Schulhof als Pausenaktivität „Energiefahrräder“ zu installieren. So könnten Smartphones und Tabletts aufgeladen werden.
Ob die Energie eines Windrades sowohl zu dessen Antrieb als auch zum Betreiben eines Bildschirms genutzt werden kann, wollten Roni und Younes unter Anleitung von Herrn Ergün mit ihrem Projekt „My Energie“ wissen.
Der „Mathematik hinter den Likes“ waren Ella und Jule auf der Spur. Sie haben mithilfe der Graphentheorie untersucht, wie jeder Like im Netz dazu beiträgt, ein Nutzerprofil zu erstellen, mit dem wir beeinflussbar werden.
Schließlich haben die drei Mathematik- und Informatikfans Ariola, Lina und Abdelrahman das Ziel, mit Hilfe einer App unter dem Motto „NO MORE Screen“ die Bildschirmzeit von Nutzern zu senken.
Den Präsentationen schließen sich Jurygespräche für jedes Team an: „Die Jury gab uns viele Verbesserungsvorschläge für unser Projekt, um unsere Experimente beim nächsten Mal noch genauer und präziser durchführen zu können“, berichten Momna und Huda. Die Jury motiviert also nicht nur durch Lob und Anerkennung, sondern durch Anregungen auch zur Weiterarbeit an den Projekten. Sind Projektpräsentation und Gespräch

geschafft, erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein interessantes Rahmenprogramm: Museumsführungen, ein „Ideensalon“ zu verschiedenen Museumsexponaten und die Möglichkeit, sich frei im Museum zu bewegen, lassen keine Langeweile aufkommen. Für Verpflegung ist ebenfalls bestens gesorgt und so kann man sich bei bei Kaffee, Tee und Gebäck auch an einem der Stehtische nett unterhalten.
Nach einer Mittagspause mit Mittagessen können Eltern, Freunde und andere Interessierte die Projekte bestaunen und sich von den Forscherinnen und Forschern erläutern lassen. Momna und Huda nutzen auch die Gelegenheit, sich die anderen Projekte anzuschauen und „können viele neue Ideen mitnehmen“.
Ab 15.15 Uhr wird es bei der Preisverleihung wieder spannend. Jedes Team stellt dabei zunächst in wenigen Sätzen dem Publikum sein Projekt vor und wartet dann auf die Bekanntgabe der Auszeichnung: Zwei dritte Plätze und eine Reihe von Sonderpreisen sind die hervorragende „Ausbeute“ unserer Jungforscherinnen und –forscher. Herzlichen Glückwunsch an unsere Preisträgerinnen und Preisträger!
Dabei hat Brunella mit ihrem Projekttitel „Energie? Geht doch!“ genau das Motto der 60. Wettbewerbsrunde von Jugend forscht getroffen: „Macht aus Fragen Antworten“. Müde, aber sehr glücklich kommt das „Team Forschung“ der Leibnizschule abends wieder in Höchst an.
Momna und Huda sind sich einig: „Nach der positiven Erfahrung in diesem Jahr haben wir vor, auch im nächsten Jahr wieder teilzunehmen und unser Projekt weiter auszuarbeiten.“
Habt ihr selbst Lust bekommen, an Jugend forscht junior (bis 14 Jahre) oder Jugend forscht (ab 15 Jahre) teilzunehmen? Dann sprecht eure Fachlehrerin oder euren Fachlehrer an. Es sind Projekte in den Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo-/Raumwissenschaft, Mathematik/Informatik, Physik und Technik möglich. Schaut euch doch einfach mal auf der Seite von Jugend forscht um (Jugend-forscht.de) und lasst euch dort auch von früheren Projekten aus dem Archiv inspirieren.
Gerne könnt ihr auch in der Nawi-AG 6 bei Frau Menig-Scholz (montags in der 8./9. Stunde) oder dem Club der Erfinder von Herrn Ergün (mittwochs in der 8./9. Stunde) vorbeischauen und eine Projektidee besprechen. Wir freuen uns auf Interessierte 🙂 !
Selbstverständlich unterstützen euch auch die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Erfahrungen aus diesem Jahr.
Unsere Jungforscherinnen und -forscher mit ihren Auszeichnungen im Überblick:
Name (Klasse) | Projekt (Kategorie) | Sparte | Projektbetreuung | Auszeichnung |
Brunella D`Achiardi Banus (8c) | „Energie? Geht doch!“ (Technik) | Jugend forscht junior | Frau Menig-Scholz | 3. Preis (45 Euro)
Sonderpreis Umwelttechnik (50 Euro) Provadis & Senckenberg-Geschenk |
Momna Naeem (10b)
Huda Naeem (8c) |
„Gravity Hills: Illusion oder oder Mysterium? (Physik) | Jugend forscht | Herr Ergün | 3. Preis (45 Euro)
Sonderpreis Senckenberg (Gutschein für eine Jahresmitgliedschaft bei Senckenberg) Provadis & Senckenberg-Geschenk |
Frieda Lehmann, Sena Meyveci und Raman Preet Tumber
(alle Klasse 10a) |
„Energieräder: Fahrräder als grüne Stromquelle der Zukunft“ (Technik) | Jugend forscht | Herr Ergün | Sonderpreis Senckenberg (Gutschein für eine Jahresmitgliedschaft bei Senckenberg)
Provadis & Senckenberg-Geschenk |
Roni Mehmet Agatay und Younes Boussouf (Klasse 9a) | „My Energy“ (Technik) | Jugend forscht | Herr Ergün | Provadis & Senckenberg-Geschenk |
Abdelrahman Amer, Ariola Zogaj und Lina Bassam (Klasse 9a) | „No more Screen“ (Mathematik/
Informatik) |
Jugend forscht | Herr Ergün | Provadis & Senckenberg-Geschenk |
Ella Schindelbeck und Jule Doormann (Klasse 9a) | „Mathematik hinter den Likes“
(Mathematik/ Informatik) |
Jugend forscht | Herr Ergün | Provadis & Senckenberg-Geschenk |
Text und Bilder: Dr. Jutta Menig-Scholz