Austausch mit Frankreich
Frankreich ganz nah: Schülerbegegnungen mit dem Collège Abélard in Vallet (Nantes)
Seit vielen Jahren heißt es regelmäßig an der Leibnizschule: Die Franzosen kommen! Und genauso oft fahren auch rund 45 Leibnizschüler und -schülerinnen der neunten Jahrgangsstufe ins Nachbarland, um ihre "corres", ihre Austauschpartner in ihrer Schule, Zuhause und in der Freizeit zu erleben.
Wer sich in der Jahrgangsstufe neun für einen Schüleraustausch in Frankreich interessiert, kann sich für den Austausch mit Schülern des Collège Abélard in Vallet anmelden. Vallet liegt knapp 20 Kilometer östlich von Nantes (Département Loire-Atlantique).
Die Begegnung besteht immer aus einem Besuch der Französinnen und Franzosen in Frankfurt und dem Gegenbesuch der Deutschen in Vallet. Die Begegnung gibt einen lebendigen Eindruck von französischem Familienleben, Schulalltag und Jugendkultur. Die Vorbereitung und Organisation liegt in den Händen von Frau Hofmann. Sie hat die Kontakte auch vor vielen Jahren geknüpft und pflegt sie seitdem mit großem Einsatz. Unterstützt wird sie dabei von den jeweiligen Lehrkräften der neunten Klassen.
Die Auswahl der Partner wird sorgfältig vorbereitet, schließlich sollen die Jugendlichen eine Woche zusammen verbringen. Die französischen wie die deutschen "corres" stellen sich in der Sprache des Partners in einem Steckbrief vor. Dann bemühen sich die Lehrkräfte, passende Partner zusammenzustellen - häufig nach Hobbys und Vorlieben aber auch nach Temperament. Auch eine Kombination von Junge und Mädchen sind möglich und manchmal auch notwendig. Wer bereit ist, ein Kind des anderen Geschlechts aufzunehmen, sollte diesem aber ein separates Zimmer anbieten können.
Mit Hochspannung erwarten die Schülerinnen und Schüler, wer ihre oder ihr "corres" ist. Nun gehen Briefe hin und her, meist werden sie blitzschnell überholt durch Whats-App- oder Instagram-Nachrichten. Die tatsächliche Begegnung bleibt dennoch aufregend. Meist verschwindet die erste Scheu bei der Ankunft aber im Handumdrehen und die Jugendlichen finden immer einen Weg, sich zu verständigen - häufig in einer kunterbunten Mischung aus Französisch, Deutsch, Englisch, Händen und Füßen. Und wenn es mal schwierig wird, sind immer Lehrkräfte erreichbar und
Begeistert sind die deutschen Schüler, die in der Regel im Mai nach Vallet fahren, vom Ausflug nach Noirmoutier, ans Meer - Wind, Wellen, Strand und Salzgewinnung in Salinen versetzen sie sofort in Urlaubsstimmung. Ein Ausflug nach Nantes ist, ebenfalls sehr lohnend - nachhaltig prägen sich aber auch die alltäglichen Eindrücke ein - Unterricht im Collège (der französischen Mittelstufenschule), französisches Familienleben, Bus fahren, shoppen oder das Angebot französischer Pâtissierkunst von A bis Z genießen. Häufig verbinden die Lehrkräfte den Austausch mit Vallet auch mit einem inhaltlichen Projekt - so stand 2013 Anne Frank im Focus und 2014 die Teilnahme an einem deutsch-französischen Wettbewerb zum 1. Weltkrieg. Hierfür haben die Schülerinnen und Schüler Feldpostbriefe der Soldaten beiden Kriegsparteien gelesen und dokumentiert.
Der unten stehende Artikel der Zeitung "Ouest-France" entstand beim Besuch der Deutschen beim Empfang im Rathaus der Stadt Vallet.